Ja, was war das über Jahre ein Krimi. Hamburg und seine Elbphilharmonie. Von der Planung bis zur Eröffnung hat es beinahe ein Jahrzehnt gedauert. Immer wieder gab es Verzögerungen. Schuldige wurden nicht gefunden, zwischenzeitlich gab es neue Verdächtige, neue Vorwürfe und neue Beweismittel. Geholfen hatte das alles nur wenig, denn die Bauphase verlängerte sich immer weiter. Irgendwann kam sogar der Baustopp. Der Krimi mutierte zu einem ausgewachsenem Drama. Die Kosten explodierten. Hamburgs Steuerzahler weinten. Die Elphi drohte zur Schuldensünde zu werden. Ein Bauabschluss wurde immer unrealistischer.
Neue Akteure traten nach gut anderthalb Jahren Baupause aufs Spielfeld. Ein Funke am Ende des Tunnels. Dieser Funke wuchs, entgegen vieler Skeptiker, zu einem Licht heran. Und letztes Jahr war es dann tatsächlich soweit: Hamburgs Elphi öffnete seine Tore und veranstalte die ersten Konzerte. Wahnsinn! Es gab Jahre, da haben nicht viele daran geglaubt, dass das noch geschehen könnte. Jetzt ist es real. Hamburg hat endlich sein neues Wahrzeichen. Aber haben die Hamburger auch was davon? Immerhin wurde das ganze Vorhaben indirekt von den Hamburgern finanziert.