Kennt ihr das? Ihr habt eine Vorstellung, schmiedet Pläne, lasst euch
von der Vorfreude hinreißen und dann macht euch das Wetter einen Strich durch
die Rechnung?
Zugegeben, ganz so dramatisch wie es gerade klingt, war es nicht
gewesen. Aber letztens, nach einem Konzert, wollten wir noch einen
wunderschönen Nachtspaziergang in Hamburgs City unternehmen, hin zur
Binnenalster und von da aus erst zurück. Aber kaum das wir die Halle verlassen
hatten, begrüßte uns ein ausgewachsener Platzregen in der milden Herbstnacht.
Menschen huschten über die Straße und die Scheibenwischer der Autos schafften
kaum das unerwünschte Nass von der Windschutzscheibe zu verdrängen.
Da standen
wir nun, unsere schwarzen Jacken über die Schultern, den Blick in die dunkle,
verregnete Nacht. Schale wurden um den Hals geworfen und die Köpfe zwischen den
Schultern gezogen. Ich blickte nach rechts zu meiner zweiten Hälfte und brummiges
Gemurmel drang fluchend über seine Lippen, während wir in den Regen hinaus
stiefelten.
Ein flüchtiger Gedanke zauberte mir ein keckes Lächeln auf die Lippen. Mit Kapuzen auf den Kopf waren
wir dem Regen gegenüber doch ganz gut gewappnet! Ich wollte mir den Abschluss
des Abends einfach nicht vom Regen vermiesen lassen, so ergriff ich seine Hand
und ich hüpfte wie Pippi Langstrumpf von einem Bein aufs andere um dann mit
beiden Füßen in eine Pfütze zu springen.
So nahm ich beinahe jede Pfütze die
sich mir bot, bis sich meine zweite Hälfte von meiner Laune anstecken ließ und
wir gemeinsam ein paar Schritte rannten um dann zeitgleich lachend mit großen
Sprüngen in weitere Pfützen zu landen.
Und die Moral von der Geschicht‘?
Na ihr wisst schon; jeder ist seines
Glückes eigener Schmied - oder so! ;-)